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Auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen Busnetz für Regensburg: Exkursion nach Frankreich

Anfang der Woche besuchte eine Gruppe bestehend aus Stadträtinnen und Stadträten, dem Stadtwerk-Aufsichtsrat, Vertreterinnen und Vertretern von Interessensgruppen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von das Stadtwerk.Mobilität und der Stadt Regensburg im Rahmen einer dreitägigen Exkursion die Städte Strasbourg, Metz und Nancy in Frankreich. Ziel war es, sich vor Ort über die verschiedenen Ansätze und Lösungen dieser drei französischen Städte zur Weiterentwicklung ihrer Bussysteme zu informieren und sich mit den dortigen Verantwortlichen über ihre Erfahrungen auszutauschen.  
 

Dabei standen in Hinblick auf die Optimierung des Regensburger ÖPNV besonders Fragen nach den Chancen, aber auch Herausforderungen der höherwertigen, französischen Bussysteme im Vordergrund. Auch die Aufwertung von wichtigen Stadträumen im Sinne einer klimaresilienten Straßenraumgestaltung spielte in diesem Zusammenhang eine Rolle. „Die Vertreterinnen und Vertreter vor Ort haben uns Ansätze und Lösungen aufgezeigt, die neue Perspektiven für einen attraktiveren, höherwertigen ÖPNV für Regensburg bieten könnten. Dabei ist auch deutlich geworden, wie wichtig eine sorgfältige Planung des gesamten Straßennetzes ist, und dass es hierfür intelligenter und zeitgemäßer Planungs- und Steuerungstools bedarf“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. „Von diesen Erfahrungswerten können wir sehr profitieren. Für uns geht es nun darum, zu prüfen, welche der gezeigten Ansätze und Lösungen auf Regensburg übertragbar sein könnten und wie wir die Leistungsfähigkeit und Qualität des öffentlichen Nahverkehrs in unserer Stadt verbessern können.“ Stadtwerk-Geschäftsführer Manfred Koller ergänzt: „Mir zeigen die vorgestellten höherwertigen Bussysteme, dass das auch für Regensburg plan- und umsetzbar sein kann. Es war wichtig, sich die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten vor Ort und im Echtbetrieb anzusehen.“
 
Auf dem Programm stand zunächst ein Besuch im Verkehrsmanagementzentrum des BHNS-Systems „METTIS“ in Metz, bei dem vor allem die technischen Möglichkeiten dieses Systems im Fokus standen. BHNS steht für „bus à haut niveau de service“, was so viel bedeutet wie „Bus mit hohem Servicelevel“. Die anschließende Fahrt mit einem Doppel-Gelenkbus zum METTIS-Wartungszentrum bot die Gelegenheit zum fachlichen Austausch mit den Expertinnen und Experten vor Ort.

In Nancy erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in das dortige BHNS-System, bei dem ebenfalls Doppel-Gelenkbusse vollelektrisch mit Oberleitung auf eigenen Trassen zum Einsatz kommen und damit bei höherer Fahrgastkapazität als Standardlinien- oder Gelenkbusse auch deutlich schneller unterwegs sind als im Mischverkehr.

In Strasbourg testeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die sogenannte „Linie G“, einen BHNS-Metrobus, der zum großen Teil auf einer eigenen Trasse, aber auf kurzen Abschnitten auch im Mischverkehr fährt. Abschließend wurde die Gruppe im Rathaus von Strasbourg von der stellvertretenden Bürgermeisterin Marina Lafay und Philippe Pagenot, dem Abteilungsleiter der Verkehrsanlagen und Straßenbahn sowie Planung begrüßt, die über die Entstehung, den Betrieb und die zukünftigen Pläne des BHNS-Systems von Strasbourg informierten.