Die das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH hat sich in den letzten Monaten intensiv auf das Thema Elektromobilität im ÖPNV vorbereitet. Jetzt können die ersten sechs emissionsfreien Solobusse an den Start gehen.
„Regensburg ist Vorreiter in Sachen klimafreundlicher ÖPNV“, so die Aufsichtsratsvorsitzende von das Stadtwerk.Regensburg, Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. „Das haben wir schon 2017 unter Beweis gestellt. Seither wird mit den „Emils“, den fünf elektrischen Midibussen, die Altstadtbuslinie emissionsfrei betrieben. Zu diesem Zeitpunkt hatte das keine andere Stadt in Bayern geschafft. Der ÖPNV in Regensburg muss noch nachhaltiger werden. Deshalb soll bis 2027 mindestens 30 Prozent der Busflotte im Stadtverkehr emissionsfrei betrieben werden. Der Start der ersten elektrischen Solobusse ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, der allerdings ohne Förderung nicht möglich gewesen wäre.“ Die Anschaffung der Elektrobusse wurde sowohl durch die Regierung der Oberpfalz als auch über eine großzügige Förderung von 8,1 Millionen Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit unterstützt.
Beschaffungsstrategie bei das Stadtwerk.Mobilität
„Es handelt sich hier um ein Großprojekt, welches wir bei das Stadtwerk.Mobilität souverän angegangen sind“, berichtet Manfred Koller, Geschäftsführer von das Stadtwerk.Mobilität. „Die Umsetzung konnte erst gelingen, als auch die Technik im Busbetrieb soweit war“. Dafür wurden in den letzten Jahren mehrere elektrische Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller getestet. „Der eCitaro von Mercedes Benz hat uns schließlich innerhalb der Ausschreibung überzeugt“, so Manfred Koller. Die 12 Meter langen Busse bieten 31 Sitzplätze und 50 Stehplätze. Sie sind vollklimatisiert und barrierefrei. Die Reichweite beträgt über 150 Kilometer.
Auch die weitere Beschaffungsstrategie steht. „Im Januar 2022 sollen weitere sechs E-Solobusse eintreffen, im Dezember 2022 wagen wir uns dann an die elektrischen Gelenkzüge. Hier wird es noch eine Ausschreibung für zehn Busse geben.“
Ladeinfrastruktur
Mit der Fahrzeugbeschaffung allein war es laut Sandra Schönherr, Betriebsleiterin bei das Stadtwerk.Mobilität, längst nicht getan: „Auch die passende Infrastruktur zum Laden der Busse musste geschaffen werden. Dafür haben wir eng mit der Firma Siemens, der REWAG und der Regensburg Netz GmbH zusammengearbeitet. In den letzten Monaten wurde auf dem Betriebshof in der Markomannenstraße eine Mittelspannungsschaltanlage errichtet, eine Kabeltrasse in die Wagenabstellhalle verlegt und schließlich die Ladeinfrastruktur mit Transformatoren und mehreren Ladepunkten in der Halle errichtet. „Derzeit stehen sieben Ladepunkte für die Busse zur Verfügung, im Endausbau sind bis zu 31 Ladepunkte und eine Gesamtleistung von 2.500 Kilowatt möglich.“ Die Busse werden über Kabelstecker geladen, die den Plug-In-Ladesteckern bei Elektroautos ähneln. Die Ladung erfolgt mit 100 Prozent Ökostrom der REWAG. „Nur mit regenerativ erzeugtem Strom schaffen wir es, quasi keinen CO2 Ausstoß zu generieren.“
Die neuen E-Busse sollen am 1. Juli an den Start gehen und fahren dann auf der neuen P+R Linie, die über Schwabelweis, Weichs und das Haus der Bayerischen Geschichte zum Jahnstadion führt. Die P+R Linie kann dann emissionsfrei, leise, modern und komfortabel bedient werden.